Wolfgang Pauly (15/08/1876-3/03/1934)
Vor 125 Jahren wurde Wolfgang Pauly geboren, der von E. Birgfeld in
seinem Nachruf im April 1934 als ,,der größte und universellste Komponist unserer
Tage" bezeichnet wurde. Birgfeld weiter:
Pauly, der am 15. August 1876 zu Dahna bei Dresden geboren wurde, war ein König auf dem
Gebiete sparsamster Fassungen auch neudeutschen Charakters, der Symmetrie, des Selbstmatts
und zuletzt des Märchenschachs; aus Liebhaberei: Astronom, der einen Kometen entdeckte;
im Beruf: Direktor einer der größten rumänischen Versicherungsgesellschaften, und als
Mensch: der treueste, unbestechlichste Freund, den man sich denken kann! Ich habe ihn oft
beschworen, seine Problemsammlung herauszugeben; er lehnte es stets in seiner großen
Bescheidenheit ab: erst müsse Shinkmans gesammeltes Werk erscheinen, meinte er; er habe
aber alles wohl geordnet. Möge es jetzt seinen rumänischen Freunden gelingen, mit White
zusammen sein Werk der Nachwelt zu überliefern und erhalten!
Das von Birgfeld schon gleich nach Paulys Tod angemahnte Buch kam nicht in der
gewünschten Weise zustande. Erst 1948 erschien von M. Niemeijer Zo sprak Wolfgang
Pauly, eine Auswahl von 170 Aufgaben. Im Vorwort stellt Niemeijer Pauly
gleichberechtigt neben Loyd und Shinkman, weist auf die diesen Komponisten gewidmeten, von
A. C. White herausgegebenen berühmten Bücher Sam Loyd and his chess problems (1913)
und The golden argosy (1929) und bezeichnete es als seine Absicht, ein
vergleichbares Werk über Pauly zu schreiben. Das 1939 in Kontakt mit White begonnene
Projekt zog sich hin, fiel weitgehend den Zeitumständen zum Opfer, und Niemeijer sagt
selbst, dass es durch die Kriegsumstände nicht das geworden sei, was er sich vorgenommen
habe, dass aber auch der Erscheinungszeitpunkt für die Herausgabe eines Monumentalwerks
nicht günstig gewesen wäre.
Pauly war nicht nur ein sehr produktiver Komponist - Niemeijer vermutet um die 2500
Probleme, obwohl auch viel höhere Zahlen kursierten; so viele hat Pauly nämlich selbst
dokumentiert in einer Sammlung, die 1940 an Valeriu Onitiu übergeben wurde und über
deren Schicksal sich dann nichts mehr feststellen ließ -, sondern hat auch viele Artikel
geschrieben oder war an ihnen beteiligt. Hervorzuheben sind dabei seine Mitwirkung an den
White-Büchern The white rooks (1910), The theory of pawn promotion (1912)
und Asymmetry (1927); bei letzterem ist er zusammen mit T. R. Dawson auch als Autor
genannt.
(Schwalbe Heft 190 August 2001)
In einer von Martin Stere verschickten E-mail teilte er folgendes mit.
Dear Sir,
I have the pleasure to inform you about my book about Wolfgang Pauly, one of the greatest
problemists of all times, entitled Wolfgang Pauly. Challenge of a Legacy. Provocarea unei
mosteniri.
The book, bound in coloured hard covers, is fully based on Paulys original archives.
It has 736 pages, using figurine notation and is written (approx.) 30% in Romanian,
30% in English, 30% in German. It is structured as follows:
- Biography, pp. 10-141;
- Problems by W. Pauly, pp. 142-505;
- In memoriam W. Pauly tournaments, pp. 506-553;
- Articles by and about W. Pauly, pp. 554-573;
- Correspondence between W. Pauly and the great british problemist T.R. Dawson, pp.
574-695. Most photos of facsimiles of original letters written by Dawson. First ever
published!;
- Briefly about Pauly theme, pp. 696-701;
- Addenda, pp. 702-729. Several more problems by Pauly and articles.
The book contains 1357 problems by Pauly (an important part are original!) and many
others, reaching a total of approx. 1900 diagrams.
There are very many images of original documents, letters, photos, first ever shown to
chess world. I must admit that the quality of some (not many!) photos (facsimile of
original letters) is not the best, but they are still readable.
The price for one volume is 39.95 USD / 49.95 EURO, to which is added 3.00 USD / 3.00 EURO
per volume for mailing costs.
The amount is payable by cheque or International Money Order addressed to:
Marian Stere, C.P. 44-74, 75.250 Bucuresti,
Romania
Wolfgang Pauly
Deutsches
Wochenschach 1921 |
"Ein makellos konstruiertes Meisterwerk Pauly enttäuscht nie"
Hans Peter Rehm in Schach1959
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