Stefan Schneider (24/4/1908 - 8/12/1980)
Stefan Schneider
Wiener Schachzeitung 1949
Josef Halumbirek gewidmet |
Ich zitiere aus Chlubna/Wenda "Problempalette" "Stünde
der weiße Läufer schon auf e3, gäbe es gegen die Vektorenunterbrechung 1. f6!? (droht
2. Se5#) kein Mittel, da die Antwort e1=D! versagt. Der weiße Läufer nutzt die Bindung
der schwarzen Dame an die Brennpunkte b8/e5 bzw. a7/d4, um unter ständiger Beschäftigung
der schwarzen Königin (mittels viermaliger Verlegung der Brennpunkte) Feld e3 zu
erreichen: 1. Lg3 (droht 2. Sa7#) Da1 2. Ld6 (droht 2. Sb8#) Dh8 3. Lf4 Da1 4. Le3 Dh8 und
nach diesem fortwährendem Brennpunktwechsel als Vorbereitung bleibt im Endspurt jetzt nur
noch die schwächere Verteidigung 5. f6 Dxf6 6. Sb8#
Ralf Krätschmer
Deutsche Schachblätter 1990
nach Stefan Schneider
In Memoriam Stefan Schneider |
Das Probespiel 1. Tg8? scheitert an Le4# mit Sofortmatt auf den eigenen
König. Um dieses fürchterliche Matt zu einem harmlosen Racheschach zu reduzieren, muss
der weiße Le3 in Vorplanmanövern unter Beschäftigung von Schwarz den schwarzen Bf2
eliminieren: 1. Lf4 (droht 2. Sa7#) Da1 2. Ld6 (droht3. Sb8#) Dh8 3. Lg3 Da1 4. Lxf2 Dh8
5. Tg8 Le4+ 6. Kxg1 Dxg8 7. Se5#
Das Löserecho war gedämpft. Dr. Mertes: "Als zusätzliches Element gegenüber der
Aufgabe von Stefan Schneider tritt hier die Beseitigung der Mattgefahr für Weiß
auf" Dr. Pfannkuche: "Hier Berlinthema, doch ästhetisch weitaus weniger
reizvoll." Jäger/Jonat: "Viel Eigenständigkeit gegenüber dem Original bleibt
hier nicht übrig. Nach praktisch identischem Vorplan wirkt 5. ... Le4+ themabedingt
ebenfalls noch als Streckparade. Ob sich das gelohnt hat?". Delander: "Die
Eleganz des Vorbildes kann diese Aufgabe nicht haben; denn Schlagfälle und Schachgebot
sind thematisch bedingt. Trotzdem begrüße ich diese Berlinthemafassung." (Aus der
Lösungsbesprechung)
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