Helpmates of The Future??

C.J. Feather Helpmates of The Future ?? - Thematischer Fortschritt im Hilfsmatt ?? (Wien 2000, 66 Seiten, Heft im DIN-A4-Format)

Wie lässt sich verhindern, dass das ach so beliebte Hilfsmatt an seiner eigenen Popularität zugrunde geht, weil es in belanglosen Massenproduktionen erstickt? Während einige Komponisten, angeführt vom Gespann Fadil Abdurahmanovic & bernd ellinghoven, die Entwicklung im Sinne der von ihnen neuerdings propagierten ,,Hilfsmattrevolution" im logischen Mehrzüger voranzutreiben versuchen, geht Chris Feather den Entwicklungsmöglichkeiten im h#2er nach. In der jetzt von Friedrich Chlubna publizierten Studie untersucht Feather dabei Aufgaben eines ganz bestimmten Typs, die von ihm als TF-Hilfsmatts bezeichnet werden, das sind solche, die zumindest zwei verschiedene Themen enthalten, die jeweils in wenigstens zwei Phasen auftreten. Ausgangspunkt der Entwicklung war seine eigene, 1974 in der Schwalbe erschienene Pionieraufgabe

a) l. Dc5 Sd7+ 2.Dd6 Sec5  und l. Td7 Sc5+ 2. Td5 Sfd7
b) 1. Sxf3Tg3 2. Sd4 Tc3 sowie l. Sxg6 Lh5 2. Se7 Le8.
In einem einleitenden theoretischen Teil (zweisprachig in englisch und deutsch abgefasst) erläutert der Autor dabei anhand von 32 Diagrammen, was er unter einem TF-Hilfsmatt versteht - und was nicht. Am Ende dieses Abschnitts wirft er den Blick auf ein perfektes TF-Hilfsmatt.

1. Lxe4 Dg2 2. Lxc6 Dxc6#
1. Txe4 Dg4 2. Txb4 Dxb4#
1. Sab6 Dxf2 2. Lxf2 Sxc3#
1. Scb6 Dxg5 2. Dxg5 Sxd6#

Es schließt sich ein umfangreicher Sammlungsteil mit weiteren 133 von Feather kommentierten Aufgaben an, bevor 24 einschlägige Kompositionen aus seiner eigenen Werkstatt, für deren Kommentierung Hans Peter Rehm gewonnen werden konnte, den Abschluss bilden. Das sehr lesenswerte Heft möchte nicht nur Anregung durch einfache Lektüre bieten, sondern zur weiteren Untersuchung der Möglichkeiten des TF-Typs wird auch ein Thematurnier ausgeschrieben (Einsendeschluss 30.11.2001). Hilfsmatt-Liebhaber werden nicht lange zögern, die Ausführungen eines der bedeutendsten Hilfsmatt-Komponisten der letzten Jahrzehnte zu studieren, um so mehr als das Literaturangebot auf dem Hilfsmatt-Sektor immer noch recht knapp ist.

Günter Büsing aus Die Schwalbe Heft 186 Dezember 2000

Home