Mehrzüger 2002

Ralf Krätschmer
Rhein-Main
Presse 13/4/2002








#4

Die Kombination Seeberger wird als indirekte Schnittpunktkombination nach W. Sidler definiert: "Mittels einer weißen Drohung wird ein schwarzer Stein A kritisch über den Schnittpunkt gelenkt. Eine zweite weiße Drohung bewirkt, dass ein schwarzer Stein B die Figur teilweise oder ganz einsperrt (dadurch Einschränkung oder Aufhebung der Zugkraft von Stein A). Der daraus sich ergebende Zugzwang wird von Weiß genutzt". Das Satzspiel ist 1 ... Sc5 2. Dh8 (droht 3. Dh1#) Lh6 3. dxc5 (Zugzwang) Lf4/g5 4. Dh1/Df8#. Der Versuch 1. Da8? (dr.Dxe4#) scheitert nicht an 1. ... Sc5? (es folgen die Satzmatts), sondern an 1. ...Sg5! wonach der Läufer beweglich wird. In der Lösung erzwingt Weiß durch den Tausch der ersten und zweiten Züge mit 1. Dh8! (droht 2. Dh1#) den Seeberger-Kritikus Lh6 (Stein A) und anschließend durch 2. Da8 (droht 3. Dxe4#) Sg5 die totale Einsperrung von Stein A durch Stein B. Es folgt 3. dxe5 und durch Zugzwang des Springers wie 3. ...Se6 mit 4. Dxe4#

Ralf Krätschmer
Rhein-Main
Presse 13/4/2002








#4

Schwarz pariert den Versuch 1. gxf4? (droht 2. Sg3#) mit 1. ... Se4! Die Lösung ist 1. Kg2 (droht 2. Lxf3#) Tee3 2. gxf4 (droht 3. Sg3#) Se4 3. Kg1 (Zugzwang) Sc5 4. Sg3#
Bei dem zweiten Problem ist das Seebergerthema mit dem Rückkehr-Thema ("neudeutsch" Switchback) verbunden. "Ein Stein verlässt ein Feld und kehrt auf demselben Weg wieder darauf zurück." Hier löst der weiße König mit seiner Rückkehr den tödlichen Zugzwang aus.

 



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