Mehrzüger 2008

Ralf Krätschmer
Sächsische Zeitung
23/02/2008
2. ehrende Erwähnung








#8

"Ein Langzüger aus Neckargemünd ist immer wieder ein Erlebnis!" (J. Selbmann, Annaberg-Buchholz), also wollen wir auch alle an diesem Erlebnis teilhaben lassen. Der Hauptplan 1. d4+? Ke4 2.Sg5 matt funktioniert wegen der Blockade von d4 als auch wegen 2...T:g5! nicht. Das zweite Hindernis wird mit der Manöver 1.Sf8! (2.Sd7) Kf6 2. h5 g6 3. h6 g4 ausgeschaltet; nach der Rückkehr 4.Sh7+ Ke5 kann sich Weiß an die Beseitigung des ersten Hindernisses machen 5. Sxd4 (&. Sc6) La4 6. Sb5 (/. Ld4, Ld6) Lxb5 und nun kann endlich 7. d5+ Ke4 8. Sg5 matt folgen. "Langzügige Kombination, um g5- g4 zu erzwingen. Damit wird aber die Schädigung die schwarze Verteidigungslinie g1-g5 verstellt und das Finalmatt kann nun durchgesetzt werden" (P. Hexl, Eisenach). Dieser neudeutsch-logische Mehrzüger ist "sauber, aber nicht leicht zu finden!" (M. Salewski, Herrnhut), und für Peter Hofmann (Dresden) war die "Beteiligung aller weißen Steine am Mattsetzen eine Perle!
(Text aus der Lösungsbesprechung)

Effektvolle Verbahnung auf der g-Linie mit feinem weißen Sperrzug auf b5, vielleicht um ein Zugpaar (f5,g6) zu lang.
(Preisrichter Wilfried Neef)

 

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