Theodor Siers (2/4/1910 - 6/11/1991)
Der in
Celle geborene, aus einer kinderreichen Pastorenfamilie stammende Theodor Siers darf mit
Recht zu den Großmeistern des Schachproblems gezählt werden, auch wenn ihm offiziell
"nur" der Titel eines FIDE-Meisters zuerkannt wurde. Angeregt durch seinen
Gymnasiallehrer Paul Paschke befasste er sich eingehend mit den Klassikern der
(Neudeutschen) Problemliteratur, dem Bayersdorf-Buch, dem Indischen Problem von Kohtz und
Kockelkorn, später mit den Werken von v. Holzhausen. Seine Grundhaltung kommt in vielen
seiner originellen Werke, zahlreiche davon preisgekrönt und vielfach nachgedruckt, zum
Ausdruck. Sein Erstling, ein im Jahre 1927 komponierter Dreizüger, erschien in der
Februarnummer der Deutschen Schachzeitung 1930. Seitdem hat er bis zu
seinem Tode am 6. November 1991 in Celle-Garßen etwa 300 (ausschließlich orthodoxe)
Schachaufgaben komponiert, einige wenige Zweizüger, sonst Drei- und überwiegend
Mehrzüger.
Bedeutsam sind auch Siers (wunderschön klaren) problemliterarischen Arbeiten, die meisten
davon in Die Schwalbe veröffentlicht, so:
"Springer- und Läuferfang" (August 1937),
"Entfernte S-Umwandlung(April-August 1940), "Holstumwandlung"(Mai 1942),
"Siegfriedstrategie"(Januar-März 1947), dann
"Das Kraftopfer"(Engelhardts Schach-Taschen-Jahrbuch 1955, Seite 55-62)
Besondere
Erwähnung gebührt seiner richtungsweisenden Untersuchung Rösselsprunge im
Schachproblem, 1948 in Hamburg als Band 3 der Schwalbenbücherei erschienen. Das Rössel
als Vorderstück einer Batterie ("Siers-Rössel", "Siers-Batterie")
ist seitdem in vielen schönen Darstellungen eingesetzt worden, in jüngerer Zeit auch in
Form der Hintereinanderschaltung von Siers-Batterien ("Popandopulo-Batterie")
(Ein Komponist von Weltruf: Theodor Siers von Godehard Murkisch aus 75 Jahre
Niedersächsischer Schachverband e.V.S. 277)
!m Jahre 2002 hat Murkisch mit dem Buch Rösselsprünge das
Schaffen von Siers in Buchform herausgegeben.
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